Erste Internationale NeMA-Arbeitstagung
eröffnet neue Perspektiven der Zusammenarbeit

US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein erkundet und Perspektiven für die weitere Arbeit diskutiert

(Bericht Wolfgang Jung)

Das Netzwerk gegen Militärstandorte und deren Auswirkungen / NeMA und die LUFTPOST hatten vom 04.-06.04.08 zur 1. Internationalen Arbeitstagung ins Naturfreundehaus Finsterbrunnertal bei Kaiserslautern eingeladen.

Gekommen waren Vertreter/innen der Aktionsgemeinschaft Flughafen natofrei aus Leipzig, des Ansbacher Friedensbündnisses, der Arbeitsgemeinschaft Frieden – Trier, der Arbeitsgemeinschaft gegen militärischen Fluglärm im Saarland, des Military Projects der American Voices Abroad / AVA aus Berlin, der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung aus Kaiserslautern, des Deutschen Friedensrats, der DFG-VK, des Heidelberger Forums gegen Militarismus und Krieg, der Frauen wagen Frieden, der Friedensinitiative Westpfalz, der Initiative Bike for Peace, des Munich American Peace Committee und des Ramsteiner Appells.

Besonders erfreut waren wir über die Teilnahme einer Bundestagsabgeordneten der LINKEN aus Nordrhein-Westfalen und einer Friedensfreundin aus Korea.

(Kontakte und Informationen zu den Gruppen hier.)
Tagungsteilnehmer auf dem Bismarck-Turm bei Landstuhl, der einen guten Blick auf die US-Air Base Ramstein bietet

Der Veranstaltungort war bewusst gewählt worden, weil die Information über die militärischen Belastungen der Westpfalz einen Schwerpunkt der Tagung bildete. Deshalb stand am Anfang auch eine Dokumentation über "Die strategische Bedeutung der US-Militäranlagen in der Region Kaiserslautern/ Ramstein", die selbst Einheimischen noch neue Erkenntnisse vermittelte.

Am zweiten Tag berichteten Vertreter einzelner Initiativen in Wort und Bild über ihre Arbeit vor Ort. Der Fluglärmterror über der Westpfalz und dem Saarland wurde mit erschreckenden statistischen Daten und Originaltönen dargestellt. Ein Bericht über Aktionen um die US-Air Base Ramstein machte deutlich, dass neue Einsichten nur durch Beharrlichkeit zu vermitteln sind. Auch in Ansbach werden die Bürger für die Infrastruktur einer neuen US-Wohnsiedlung zur Kasse gebeten. US-Amerikanische Friedensfreund/innen stellten ihre Hilfe für GIs vor, die nicht in die Angriffskriege im Irak und in Afghanistan geschickt werden wollen. Berichte über den Widerstand gegen den Ausbau des US-Standortes Vicenza in Italien, die Proteste gegen die geplante US-Raketenabwehr in der Tschechischen Republik und in Polen und Eindrücke von der Aktion NATO Game over zeigten, dass Formen der Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt werden müssen.

Eine Rundfahrt durch die US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein rundete den geglückten Auftakt einer Tagungsreihe ab, die im Herbst in Leipzig fortgesetzt wird.

www.luftpost-kl.de VISDP: Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern
Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein
LP 064/08 – 10.04.08